Warteraum im Krankenhaus

Gibt es Patienten zweiter Klasse?

Ob wir Patienten zweiter Klasse sind und ob das Problem der Zwei-Klassen-Medizin in Österreich existiert.

Selbst mit der Zusammenlegung der unterschiedlichen gesetzlichen Krankenversicherungs-Träger wird es nicht automatisch eine Verbesserung der Leistungen für die versicherten Patienten geben. Weder gibt es mehr, bessere noch frühere Behandlungen durch die Zusammenlegung der Krankenkassen.

Wie gut ist man als Kassenpatient wirklich versichert?

Wer abgesehen vom praktischen Arzt, dem sogenannten Allgemein-Mediziner schon einmal zu einem Facharzt wie einem Orthopäden oder Dermatologen musste und nur zu einem Kassenarzt gehen konnte, wird folgenden Sachverhalt kennen.

Nachdem man sich telefonisch einen Termin ergattert hatte, der üblicherweise viel Zeit zwischen akuten Schmerzen und der erhofften Linderung beim Termin lässt, ist man kaum im Behandlungszimmer eingetreten schon fast wieder mit einem Rezept und guten Wünschen entlassen. Man denkt sich oft, dass man sich den Weg zum Arzt hätte sparen können und einfach das Rezept per Post oder Email bekommen könnte, dann hätte man nur den Weg zur Apotheke und gesundheitlich den selben Effekt, nur vermutlich eben früher.

Den Kassenarzt trifft dabei aber keine Schuld, da er in Regel bis zu 100 Patienten am Tag behandeln soll und dafür pro Patient leider nur einen sehr geringen Betrag zur Verfügung hat. Deshalb müssen so viele Patienten im Minutentakt durch eine Kassenordination geschleust werden.

Dass sich der „einfache“ Patient hier oft schlecht behandelt fühlt, weil nicht genügend Aufmerksamkeit entgegen gebracht werden kann oder das Gespräch nur äußerst kurz ausfallen kann, ist durchaus nachvollziehbar.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Privatpatienten nahezu monatlich steigt.

Wie werde ich Patient erster Klasse?

Viele Menschen wollen nicht mehr in überfüllten Ordinationen warten und hier womöglich noch von anderen Kranken zusätzlich mit Viren angesteckt werden. Der Trend geht eindeutig zur Sonderklasse und freien Arzt-Wahl bei Fachärzten.

Mit einer privaten Krankenversicherung erhalten Patienten meist nicht nur schnellere Termine, sondern auch die gewünschte Aufmerksamkeit und ausführliche Gespräche, solange bis eben alle Fragen des Patienten geklärt sind.

Zusätzlich müssen Schmerzpatienten nicht mehr lange auf Untersuchungen, wie z.B. CT oder MR warten und erhalten frühere OP-Termine.

Woher kommen diese Unterschiede?

Man darf dem Österreichischen Sozialsystem keinesfalls Unrecht tun, denn die Grundversorgung von Patienten auf Staatskosten ist weit und breit eine der besten.

Jedoch wie bei vielen anderen Bereichen im Leben, wie etwa Wohnen, Auto oder Handy, gibt es einfach unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse der Menschen. So ist es für einen vielleicht erträglich bei Bandscheibenschmerzen sechs Wochen auf eine Operation zu warten, so ist ein anderer bereit EUR 100 pro Monat für eine Zusatzversicherung auszugeben um dafür innerhalb von wenigen Tagen von den Schmerzen befreit zu werden.

Immer mehr Menschen sind daher bereit für diesen Lebensbereich mehr Verantwortung selbst zu übernehmen und schließen eine private Krankenversicherung ab.

Private Krankenversicherer haben lt. dem Versicherungsverband Österreich (VVO) im Jahr 2016 um knapp 100 Millionen EUR mehr Leistung erbracht als noch im Jahr 2014.

Gleichzeitig wurden aber knapp 200 Millionen EUR mehr eingenommen. Das bedeutet nicht, dass die Privatpatienten mehr Leistungen beziehen oder kränklicher sind, sondern, dass das Thema immer wichtiger für die Menschen wird und das Bewusstsein ein Zusatz-Krankenversicherung abzuschließen immer größer wird.

Dazu empfiehlt es sich einen professionellen Makler mit der Auswahl der besten Versicherung zu beauftragen. Da es hier um hohe Leistungen und dementsprechende Prämien geht, sollte man die Auswahl als Laie nicht selbst übernehmen, sondern sich von Spezialisten beraten lassen. Diese Experten finden in der Regel nicht nur die besten Leistungen, sondern können auch besonders günstige Tarife anbieten oder finden sogar eine geeignete Gruppenversicherung, mit der man bis zu 50 % Prämien-Nachlass erreichen kann.

Wie man überhaupt eine private Krankenversicherung bekommt, wo die besten Leistungen und günstigsten Prämien zu finden sind und wie man den Antrag auf eine Krankenversicherung am Schlauesten verfasst, wissen die Profis von krankenversicherung.wien.

Hier können Sie sich auch gleich Ihr persönliches Angebot zusenden lassen, gerne auch für Ihre gesamte Familie.

(Ursprungs-Artikel von Carina Pachner, 22.05.2018 NEWS)
(Titelbild: shutterstock_1015457809)