FMA fordert höher Prämien

Krankenprämie sollen höher als Einkommen steigen

Laut Finanzmarktaufsicht benötigen Kranken-Prämien einen größeren Zuwachs als Einkommen

 

Solvency II wurde laut FMA von den Versicherern gut eingeführt, trotz des Niedrigzins. Höhere Prämien zu beginn, sollen die Notwendigkeit einer Steigerung ausgleichen.

Eine Solvabilitätsquote von durchschnittlich 237 Prozent hält die österreichischen Anbieter in einer festen Position. Der 2017er Bericht der FMA zeigt das Verhältnis zwischen Solvabilitätsquote und Solvenzkapitalanforderung, welche maximal 0,5 Prozent Eigenmittel vorgibt oder einen Zahlungsausfall in 200 Jahren.

 

Veränderungen sind unwesentlich

Bereits nach einem halben Jahr wurde mit 131 Milliarden Euro gewirtschaftet.

Eine Veränderung ist seit Solvency II kaum sichtbar, berichtet die FMA mit dem eher Konservativen Portfolio.

Sieht man von der Umschichtung der Veranlagungen ab, ist kaum eine höhere Verzinsung erkennbar. Die Liquidität einiger Anlagen nimmt ab.

 

Der Niedrigzins lässt private Krankenversicherungen leiden

Das Absenken der Veranlagungserträge schafft es nicht mehr den Fortschritt in der Medizin abzudecken, geschweige denn, die steigende Lebenserwartung.

So lässt der Niedrigzins nicht nur die Krankenversicherung leiden, sondern auch die Lebensversicherung.

Die Deckungsrückstellung betrug ende 2016 laut FMA 2,84 Prozent, welche sich nur durch ein hohes Risiko erarbeiten lies. Eine Prämienerhöhung sei sogar ungenügend.

 

Neue Prämien über dem Einkommen notwendig

Die Finanzmarktaufsicht sieht Prämienerhöhungen weit über der Einkommensentwicklung als notwendig. Einige Tarife liegen bereits hoch. Aufklärungsbedarf wird benötigt. Laut Kunden werden mehr Informationen gefordert um einen Überblick bzgl. Prämien und Leistungen zu haben. Prämienanpassungen sind oft kein Bestandteil der Beratung und die Unwissenheit verärgert die Kunden.

 

Die FMA ist für eine Veränderung der Prämienaufstellung

Höhere Prämien in den Anfangsjahren soll eine spätere extreme Erhöhung verhindern, kann jedoch abschreckend sein, da für denn Abschluss die Startprämie sehr relevant ist.

 

Solvency II wird kritisiert

Der mehr Aufwand bringt auch mehr Kosten mit sich, was wiederum am Versicherungsnehmer hängen bleibt. Der Markt wird mit neuen Produkten versehen die mit immer höheren Prämien unleistbar werden.

 

(20. November 2017, Quelle: https://www.versicherungsjournal.at/versicherungen-und-finanzen/fma-kranken-praemien-muessen-staerker-steigen-als-einkommen-18045.php)